Beckenbodenmuskel trainieren

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Micha_75
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Beckenbodenmuskel trainieren

#1 Beitrag von Micha_75 »

Hi,

In letzter Zeit wurde für mich die Reduzierung des Körperfettanteils aus gesundheitlichen Gründen wichtig. Das passiert grad insbesondere durch Ernährungsumstellung und Sport. Keine unmöglichen Ziele, bei mir gehts um ca. 10 kg …

Jedenfalls: führe ich in diesem Zusammenhang auch Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur aus und stelle subjektiv eine Verbesserung der Erektionsfähigkeit und -Dauer fest. Eine Google-Suche bringt dann auch schnell Zustimmung von online-Andrologen und Urologen, auf YouTube finden sich reichlich Video-Anleitungen von Physiotherapeuten, es wird vom Sex- oder Potenzmuskeltraining gesprochen etc.

Grund genug für mich, das Thema mal hier anzusprechen und Euch nach Euren Meinungen zu befragen.

Für mich ergibt das BB-Training Sinn. Nicht um die Pillen zu ersetzen (Gott bewahre :D ), sondern um die Wirkung zu verstärken. Die Pillen sorgen ja für eine Weitung der Arterien und damit des Blutzuflusses, das BB-Training soll helfen, die Venen besser und länger verengen oder auch abdrücken und damit den Blutabfluss aus den Schwellkörpern verringern zu können.

Aber mal ehrlich! Warum kann ich mir 3 x mal am Tag und stundenlang einen runterholen, wenn ich das will, aber bei der Vögelei gibt es dann plötzlich Probleme? Für mich gibt das Sinn. Beim Masturbieren liege oder sitze ich mit ausgestreckten, geschlossenen Beinen, beim Sex habe ich sie dagegen geöffnet. Im Missionar muss der Beckenbodenmuskel das übernehmen, was beim Onanieren wahrscheinlich durch Anspannen der Oberschenkel oder der Popsmuskeln erreicht wird.

Anatomie-Ratgeber sagen, die Verengung der Venen bei der Erektion wird durch die Vergrößerung der Schwellkörper erreicht, das macht für mich aber keinen Sinn, wenn ich grad eine Erektion erreichen will. Da sind sie ja noch nicht hart.

Das alles passt für mich auch zu dem Bild, dass Männer, die oft Masturbieren und wenig echten Sex haben, eher ED haben, weil häufiger Sex eben genau den BB trainiert, was SB eben nun gerade nicht tut.

Die Online-Recherche ergab, dass nach aktueller Schätzung bis zu 60% aller Männer bis zum 60. Lebensjahr mit ED-Symptomen konfrontiert sind, der allergrößte Teil durch altersbedingtem Abbau des Muskeltonus, besonders lokalisiert im Beckenboden.

Mir ist klar, dass eine ED unterschiedliche Ursachen haben kann. Eine psychisch bedingte ED wird sich bspw. nicht mit BB-Training behandeln lassen.

Was sagt ihr dazu?

Micha_75
Beiträge: 55
Registriert: Sonntag 9. Oktober 2016, 13:52

Re: Beckenbodenmuskel trainieren

#2 Beitrag von Micha_75 »

Na da habe ich aber viele Antworten bekommen … LOL. Ich will mal selbst updaten: ich habe jetzt seit November eine Mitgliedschaft in einem Gym und gehe 2x die Woche zum Krafttraining. Ich trainiere u.a. immer 3 Sätze zu 12 Wiederholungen auf der Adduktorenpresse und konnte meine Leistung dort auch erheblich steigern (aktuell bei 80 Kilo aufgelegt). Ich halte bei jedem Zug für ca. 5 Sekunden die Spannung. Ergebnis: wenn ich jetzt 100 oder 150 mg Sildenafil nehme, kann ich eine Erektion nur allein aus der Erregung (Vorspiel) bekommen… also ohne Hand anlegen. Und das beste: die bleibt locker stehen. Selbst wenn ich ins Bad gehe oder so, die Erektion bleibt ohne jegliche Stimulation locker eine Minute stehen, bevor sie langsam abbaut. Das sind für mich Welten, was da passiert ist und ich bin extrem happy darüber. Ich kann nur jedem raten, probiert das mal aus.

Junes
Beiträge: 346
Registriert: Montag 22. Januar 2024, 14:48

Re: Beckenbodenmuskel trainieren

#3 Beitrag von Junes »

Ich hatte deinen ersten Beitrag damals gelesen und fand es super interessant, aber für mich stimmt da der Faktor zwischen Zeit/Kosten/Anstrengung und Nutzen nicht... 3 Mal die Woche ins Fitnessstudio gehen, dort jeweils stundenlang schwitzen und dafür dann noch 50€ im Monat berappen... Da fehlt mir ohnehin die Zeit für, ich arbeite jeden Tag 12 Stunden...

Dem gegenüber stehen die blauen Pillen, einwerfen und fertig. Zumal ich eine starke ED habe fehlt mir da irgendwie der Mehrwert: Denn ganz ohne Pillen geht es nicht, aber Pillen + Beckenbodentraining zusammen macht einen zu geringen Unterschied.

Micha_75
Beiträge: 55
Registriert: Sonntag 9. Oktober 2016, 13:52

Re: Beckenbodenmuskel trainieren

#4 Beitrag von Micha_75 »

Danke für Dein Statement. Ich war zuerst schockiert, mit Deiner Position kann ich mich überhaupt nicht identifizieren. Also ich bin jetzt 48 Jahre, ich muss sowieso was tun, um mich körperlich fit zu halten. Also ich geh ja nicht primär wg. dem BBTraining zum Sport. Zum zweiten denke ich, dass ich dadurch durchaus wieder ohne PDE5-Hemmer auskommen könnte … ich will es nur einfach nicht (😂🤷‍♂️). Das Wichtigste scheint mir aber, dass es offensichtlich doch eine relativ einfache Möglichkeit gibt, etwas gegen einen zu starken venösen Abfluss zu tun.

Ich will noch eine Sache erzählen: ich habe meinen Hausarzt auf die ED direkt angesprochen, ihm auch gesagt, was ich nehme und wo die her sind. Er hat mir immerhin versichert, dass ich das bedenkenlos nehmen kann und er hat mir ein Rezept zu einer „Gesundheits-App“ von einer bestimmten Firma gegeben. Ich habe den Freischalt-Code von der GKV ewig nicht bekommen, hatte aber ein ewig langes Beratungsgespräch mit denen (was ich befremdlich fand). Immerhin erzählte mir der Hotliner, dass die App grundsätzlich die Therapie eines Urologie-Professors der Charité umsetze, die auf Übungen und Stärkung der Beckenbodenmuskulatur basiere. Und diese Therapie sei derart erfolgreich, dass das Therapieziel der Verzicht auf PDE5-Hemmer sei und das wird idR auch erreicht.

Immerhin lassen die sich einen 6-wöchigen Zugang mit 400,- € vergolden, was meine Krankenkasse offensichtlich nicht witzig fand. Aber ich habe daraufhin noch gezielter das Training im Gym gemacht und mir dort Übungen überlegt. Und ich merke es deutlich. Das geht tatsächlich. Zumindestens bei mir.

Mir war es wichtig, dass dieser Text online steht. Vielleicht gibt es Leuten Hoffnung, die grad verzweifeln. Ich hätte mich jedenfalls vor 10 Jahren gefreut, sowas zu lesen und hätte sofort gewusst, was ich als Nächstes ausprobiere.

Vanillekipferl
Beiträge: 37
Registriert: Dienstag 4. Januar 2022, 09:57

Re: Beckenbodenmuskel trainieren

#5 Beitrag von Vanillekipferl »

Ich gehe auch seit ca. 2 Jahren ins Gym.
Reines Beckenbodentraining mache ich dort aber nicht. Gerade an der Adduktorenpresse bekomme ich große Beschwerden in der Leiste.
Was mir aber aufgefallen ist. Gehe ich an den Rückenstrecker spüre ich sofort nach den ersten Wiederholungen wie mir das Blut in den Schwanz schießt und ich einen Halbsteifen bekomme. Keine Ahnung woran das liegt da ja eigentlich nur der Rücken belastet wird.
Aber es ist schon heftig und ein schönes Gefühl.

Junes
Beiträge: 346
Registriert: Montag 22. Januar 2024, 14:48

Re: Beckenbodenmuskel trainieren

#6 Beitrag von Junes »

@Micha_75 Ich möchte es (für mich) mal so zusammen fassen: Maximale Anstrengung mit minimaler Aussicht auf einen eventuellen Erfolg.

Ich habe wirklich eine sehr extreme ED. Ohne Pillen hängt da nur so ein verschrumpeltes Ding in meiner Hose - es geht wirklich gar nichts, noch nichtmal der Ansatz einer Morgenlatte. Mit Pillen jedoch ist mein Schwanz groß, breit, und kann bei richtigem Set/Setting mit 100-200mg Silden stundenlang ficken so dass alle meine (Ex-)Frauen sagten dass sie noch nie so einen potenten Mann im Bett hatten...

Ähnliche Erfolge wie du sie beschreibst hatte ich zunächst als ich anfing mich gesund zu ernähren (wenig Fleisch, kaum Zucker) und erst zuletzt als ich mit dem Rauchen aufhörte. Anfangs fühlte es sich jedes Mal an als hätte ich den heiligen Gral gefunden, der langfristige Durchbruch blieb jedoch aus.

Ich denke das BB Training ist eher eine Option für Leute mit sehr leichter bis mittlerer ED, oder Fun User die ihre Potenz minimal frisieren wollen... BB Training gibt es schon seit Jahrzehnten, das ist ja nichts neues - daher zweifle ich da sehr... Aber wie gesagt ich will dir das nicht madig reden, für manche Menschen funktioniert es offensichtlich, insbesondere die mit einer nicht ganz so extremen ED. Ich bleibe trotzdem als sehr interessierter Mitleser in diesem Thema und freue mich für jeden der mir dieser Methode Erfolge erzielt :top:

Micha_75
Beiträge: 55
Registriert: Sonntag 9. Oktober 2016, 13:52

Re: Beckenbodenmuskel trainieren

#7 Beitrag von Micha_75 »

Vanillekipferl hat geschrieben: Mittwoch 17. Juli 2024, 06:57 Ich gehe auch seit ca. 2 Jahren ins Gym.
Reines Beckenbodentraining mache ich dort aber nicht. Gerade an der Adduktorenpresse bekomme ich große Beschwerden in der Leiste.
Was mir aber aufgefallen ist. Gehe ich an den Rückenstrecker spüre ich sofort nach den ersten Wiederholungen wie mir das Blut in den Schwanz schießt und ich einen Halbsteifen bekomme. Keine Ahnung woran das liegt da ja eigentlich nur der Rücken belastet wird.
Aber es ist schon heftig und ein schönes Gefühl.
Habe schon grinsen müssen, als ich das las. Also auf‘m Rückenstrecker hatte ich noch keinen Steifen, nicht mal n halben 😀👍. Aber ok. Bestätigt mich in meinen Gedanken aber auch irgendwie, dass Sport und Muskelaufbau eine Wirkung auf die Erektionsfähigkeit haben kann. Dass Du Schmerzen auf der Adduktorenpresse hast … ungewöhnlich, dass es bei Dir da in der Leiste zieht. Eigentlich zieht das an den Innenseiten der Oberschenkel bis in den Schritt hinein.

Aber zeigt vielleicht, dass Du an der Stelle vielleicht irgendein Muskel- oder Nervenproblem hast. Probier’s doch mal mit sehr viel weniger Gewicht und mehr Wiederholungen. Ich glaub, das kannst Du weg trainieren. Oder Massagen, Dehnung nicht zu vergessen. Ich finds jedenfalls cool, dass Du da Ähnliches erlebst wie ich.

Junes Beitrag akzeptiere ich auch. Nur ums nochmal klar zu sagen: ich will niemandem die Pillen ausreden. Ich liebe das Zeug, damit krieg ich die härtesten Ständer, so fick-fit war ich mit 20 nicht wie jetzt mit Sport - und Silden. Ich hab halt gemerkt, dass ich die Erektionsqualität und -dauer damit noch mal ordentlich steigern kann. Ich kann die Schwanz-Stimulation jetzt auch mal für längere Zeit unterbrechen, ohne darüber nachdenken zu müssen, ob er mir „abraucht“.

Dadurch kann ich mich besser „fallen lassen“, das gibt mir Selbstsicherheit, ich kann den Sex wieder mehr genießen.

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