WakeUpMyFriend hat geschrieben:Es ging ja um einen Teil der Individuellen Grunddosierung, oder Irre ich? Ich nehme 150-200mg bei Normalen Nummern. Wie soll ich dann auf eine vernünftige Konzentration im Blut kommen, wenn ich alle 30 Minuten ein Drittel/Viertel der Grunddosierung einwerfen soll, aber nicht mal eine Stunde Zeit habe?
Es geht um das _Nachwerfen_ kleiner Dosierungen in kleinen Zeitabständen! Schau Dir mal das Diagramm auf der ersten Seite dieses Threads an. Zu Beginn steigt der Plasmaspiegel relativ schnell (das ist die Anflutungsphase), das ist intraindividuell von Dingen wie Mageninhalt etc. abhängig, aber im Mittel ist die maximale Plasmakonzentration bei Silden nach ca. einer Stunde erreicht. Damit zu Beginn der "Action" der Pegel ausreichend hoch ist, haut man sich also ca. 45 Minuten vorher seine Grunddosierung rein. Denn wenn es los geht, muss der Plasmaspiegel über Deiner individuellen Wirkungsschwelle liegen.
Sildenafil wird in der Leber durch Zytochrome mit einer terminalen Plasmahalbwertszeit von etwa 4 Stunden metabolisiert, die Evasion (Ausscheidung) erfolgt dabei an Hand einer Reaktion 1. Ordnung (d.h. exponentiell, im Diagramm recht gut zu erkennen). Das Problem ist also, dass der Plasmaspiegel recht schnell unter die individuelle Wirkungsschwelle sinkt, dann machst Du im wahrsten Sinne des Wortes "schlapp". Das gilt erst recht, wenn durch nachlassende Erregung oder einen zwischenzeitlichen Orgasmus (vermutlich zusammenhängend mit der dabei ansteigenden Prolaktinkonzentration) diese Wirkungsschwelle auch noch ansteigt.
Das bedeutet, man muss die Plasmakonzentration über die Zeit hoch halten, jedenfalls wenn man mehr als ein halbes Stündchen Sex haben möchte. Das könntest Du z.B. dadurch erreichen, dass Du als Anfangsdosierung statt der bisherigen 150-200 mg gleich mit 300-400 mg - also der doppelten Menge - beginnst. Das ist aber eher suboptimal, denn dadurch steigern sich die NW deutlich. Also wird möglichst regelmäßig nachgeworfen.
Das Ganze hat aber nichts mit der _Anfangsdosierung_ zu tun. Die wird so gewählt, dass der zeitliche Vorlauf ausreichend lang ist um zumindest den größten Teil der Anflutungsphase vor den Beginn der Action zu legen und die Dosis muss so gewählt werden, dass man damit den Plasmaspiegel auch wirklich oberhalb der individuellen Wirkungsschwelle zu liegen bekommt.
Lange Rede - kurzes Fazit: Wenn ich schon weiß, dass die Action nicht vor dem Zeitpunkt x beginnt, dann brauche ich mir kein Silden früher als maximal x-1h einzuwerfen. Ausnahme: Vor dem Sex ist noch eine gemeinsame Mahlzeit eingeplant - dann beginnt der Einwurf auf jeden Fall 30 Minuten vor dem Fressgelage und muss je nach dessen geplanter Länge bezüglich der Dosierung nach oben angepasst werden.
WakeUpMyFriend hat geschrieben:Das man seinen Individuellen Pegel durch kleinere Nachwufdosierungen aufrechterhält, aber das ist ja laut meiner und walkers Erfahrung schlecht im 15/30 Minuten takt möglich. Deshalb ging es gerade um das Vorladen mit kleineren Dosierungen.
Heimliches Nachwerfen mit so kurzen Taktzeiten ist eher schwierig - höchstens durch das schluckweise leernuckeln von vorbereiteter Sildenlösung. Da muss man aber sicher sein, dass die Perle nicht auch 'nen Schluck möchte...
ciao
Flocki