Re: Tramadol - macht es abhängig ?
Verfasst: Donnerstag 13. September 2012, 00:16
Nur mit der Ruhe - irgendwann bleibt auch dieses Karussell stehen
und die Gebetsmühle hört auf zu leiern.
Klar KANN Tramadol abhängig machen.
So, wie viele andere Stoffe bzw. "Gewohnheiten" auch.
Einem jedem Menschen sitzen bestimmte Sucht-Potentiale inne.
Man muß sie nur wecken ...
Doch (leider) weiß man das im Voraus meistens nicht, auf was jemand reagiert
und dann darauf süchtig wird.
Bei manchen Stoffen liegt die Gefahr, davon süchtig zu werden, leider (!) etwas höher,
als bei anderen Stoffen - was letzten Endes aber auch persönlich & individuell verschieden ist.
So verschieden sind aber auch bei jedem Menschen die Chancen anders gelagert,
wieder von einer Sucht endgültig herunter zu kommen.
Ein Teufelskreis oftmals.
Zwar bin ich kein Psychologe oder Psychater, der sich auf dieses Thema eingeschossen hat,
sondern "nur" Krankenpfleger mit einem gewissen Erfahrungs- und Wissenschatz darüber.
Folglich kann ich auch nur davor warnen, das Risiko zu unterschätzen.
Aber ...
- ich selbst rauche und trinke (alle Schaltjahre mal etwas!) Alkohol,
- ich fahre manchmal recht schnittig Auto (früher auch mal Moped),
- ich esse und trinke, was mir schmeckt (egal, obs nun gesund ist oder nicht),
- ich nehme freilich auch PDE5-Hemmer (weil ich damit mehr Spaß habe)
und last, but not least, ich werfe mir auch ab und an Tramadol ein,
weil ich dann mehr Spaß habe (ohne an EP zu leiden).
Sehr wohl dosiere ich aber alle Mittelchen eher sparsam, dem geringeren Risko zuliebe,
aber dennoch genug, um auch etwas davon zu haben.
Außer daß ich auf meine Fluppen "süchtig" bin (so 15-25/Tag, je nachdem halt),
würde ich jetzt keine weitere "Sucht" bzw. "Abhängigkeit" an mir beziffern wollen.
Ja, ich trinke auch sehr gerne (m)einen Kaffee (mit Milch & Zucker) und würde ungern auf den verzichten müssen,
genauso gerne genieße ich den Sex (mit und ohne PDE5-Hemmer), ich würde ungern aufs Internet verzichten,
fahre lieber mit dem eigenen Auto als mit Bus & Bahn, "brauche" mein Handy, koche & esse gerne gut ...
Bin ich nun "abhängig" oder "süchtig"? Und falls "ja", worauf dann und was fällt nicht darunter?
Ich denke, dazu muß man "Abhängigkeit" bzw. "Sucht" erst mal allgemein definieren
und dann sehen, wo die eigenen "Gewohnheiten" darunter fallen.
Und zwar in der Art, daß man sagen muß: "ohne Dies oder Das" geht gar nichts mehr,
der Tagesablauf oder Abschnitte davon werden davon bestimmt, dieser "Sucht" nachzugehen,
sich die "Suchtmittel" zu besorgen und dergleichen, bzw. die Menge der eingesetzten Mittel werden stetig mehr
und/oder bei geringerer "Zufuhr" oder beim Fehlen derselben entstehen psychische bzw. körperliche Zustände,
die erst mittels Einsatz dieser Stoffe (o.ä.) beendet bzw. gemildert werden können.
Von daher gesehen, ist eher nicht davon auszugehen, daß jemand von Tramadol unbedingt abhängig wird,
wenn er sich "alle paar Tage mal" 25-50 mg Tramadol gibt, um den Sex länger genießen zu können.
Das ist eh erst einmal reine Kopfsache und sollte es auch bleiben können,
wenn man sich beim Gebrauch von Tramadol bewußt macht, daß es nur diesem Zweck dienen soll.
Wer sich natürlich Dosen einpfeift, die jenseits jeder Vernunft liegen,
wo sich der Konsument quasi in einen rauschähnlichen Zustand beamt,
mehrfach überdosiert, als es für den genannten Zweck nötig wäre,
braucht sich am Ende nicht wundern, wenn sein Körper nach dem Stoff verlangt,
ohne daß er in seinem Kopf noch dagegen ansteuern kann.
Tramadol ist nunmal ein Opioid. Es wurde primär erfunden um Schmerzen zu stillen.
So ähnlich wie bei der Entwicklung von Viagra (wo man primär ein Mittel gegen pulmonale Hypertonie entwickeln wollte),
zeigte sich beim Tramadol aber auch eine mögliche Anwendung gegen andere Zustände,
wie z.B. das Restless-Legs-Syndrom bzw. gegen "ejaculatio praecox" (EP).
Um jetzt nicht zu tief in die Pharmakologie abzudriften, nur soviel:
Schmerzen bekämpft man, indem man den Schmerzrezeptoren etwas füttert, womit die so satt werden, daß sie dem Gehirn melden, daß es ihnen jetzt (wieder) "gut geht", die Schmerzen also weg sind - ohne dabei unbedingt die Ursache der Schmerzen zu beseitigen.
Dieses Gefühl wird bedingt durch eine chemische Verkettung, die u.a. daraus resultiert, daß z.B. euphorisierende Stoffe freigesetzt bzw. zugeführt werden/wurden.
Euphorie bezeichnet sowas wie "Wohlgefühl" ... daher auch das enthaltene Suchtpotential.
Um aber lediglich die Schmerzen zu bekämpfen (oder analog hier unsere EP), ohne überschwengliche und damit unnötige "Wohlgefühle" zu erzeugen, die u.a. eine Sucht nach diesem Zustand herbeiführen könnte, dosiert man Schmerzmittel eben getreu dem Grundsatz "so wenig wie möglich, so viel wie nötig". So entsteht erst gar nicht ein Verlangen nach diesen Schmerzmitteln nach dem Abklingen der Schmerzen bzw. nach dem Erfolg der Absicht, eine EP zu verhindern.
Folglich ist die Gefahr von Tramadol süchtig zu werden, längst nicht so hoch, wie sie hochgespielt wurde/wird.
Vorausgesetzt, es stimmen Maß und Ziel und man hat keinen Junkie vor sich, der jetzt etwas verlagert.
Dennoch bzw. erst recht: Das Risiko ist da und nicht weg zu diskutieren.
Denn Tramadol ist und bleibt ein (synthetisches) Opioid und KANN abhängig machen
(wenn alle Faktoren stimmen).
und die Gebetsmühle hört auf zu leiern.
Klar KANN Tramadol abhängig machen.
So, wie viele andere Stoffe bzw. "Gewohnheiten" auch.
Einem jedem Menschen sitzen bestimmte Sucht-Potentiale inne.
Man muß sie nur wecken ...
Doch (leider) weiß man das im Voraus meistens nicht, auf was jemand reagiert
und dann darauf süchtig wird.
Bei manchen Stoffen liegt die Gefahr, davon süchtig zu werden, leider (!) etwas höher,
als bei anderen Stoffen - was letzten Endes aber auch persönlich & individuell verschieden ist.
So verschieden sind aber auch bei jedem Menschen die Chancen anders gelagert,
wieder von einer Sucht endgültig herunter zu kommen.
Ein Teufelskreis oftmals.
Zwar bin ich kein Psychologe oder Psychater, der sich auf dieses Thema eingeschossen hat,
sondern "nur" Krankenpfleger mit einem gewissen Erfahrungs- und Wissenschatz darüber.
Folglich kann ich auch nur davor warnen, das Risiko zu unterschätzen.
Aber ...
- ich selbst rauche und trinke (alle Schaltjahre mal etwas!) Alkohol,
- ich fahre manchmal recht schnittig Auto (früher auch mal Moped),
- ich esse und trinke, was mir schmeckt (egal, obs nun gesund ist oder nicht),
- ich nehme freilich auch PDE5-Hemmer (weil ich damit mehr Spaß habe)
und last, but not least, ich werfe mir auch ab und an Tramadol ein,
weil ich dann mehr Spaß habe (ohne an EP zu leiden).
Sehr wohl dosiere ich aber alle Mittelchen eher sparsam, dem geringeren Risko zuliebe,
aber dennoch genug, um auch etwas davon zu haben.
Außer daß ich auf meine Fluppen "süchtig" bin (so 15-25/Tag, je nachdem halt),
würde ich jetzt keine weitere "Sucht" bzw. "Abhängigkeit" an mir beziffern wollen.
Ja, ich trinke auch sehr gerne (m)einen Kaffee (mit Milch & Zucker) und würde ungern auf den verzichten müssen,
genauso gerne genieße ich den Sex (mit und ohne PDE5-Hemmer), ich würde ungern aufs Internet verzichten,
fahre lieber mit dem eigenen Auto als mit Bus & Bahn, "brauche" mein Handy, koche & esse gerne gut ...
Bin ich nun "abhängig" oder "süchtig"? Und falls "ja", worauf dann und was fällt nicht darunter?
Ich denke, dazu muß man "Abhängigkeit" bzw. "Sucht" erst mal allgemein definieren
und dann sehen, wo die eigenen "Gewohnheiten" darunter fallen.
Und zwar in der Art, daß man sagen muß: "ohne Dies oder Das" geht gar nichts mehr,
der Tagesablauf oder Abschnitte davon werden davon bestimmt, dieser "Sucht" nachzugehen,
sich die "Suchtmittel" zu besorgen und dergleichen, bzw. die Menge der eingesetzten Mittel werden stetig mehr
und/oder bei geringerer "Zufuhr" oder beim Fehlen derselben entstehen psychische bzw. körperliche Zustände,
die erst mittels Einsatz dieser Stoffe (o.ä.) beendet bzw. gemildert werden können.
Von daher gesehen, ist eher nicht davon auszugehen, daß jemand von Tramadol unbedingt abhängig wird,
wenn er sich "alle paar Tage mal" 25-50 mg Tramadol gibt, um den Sex länger genießen zu können.
Das ist eh erst einmal reine Kopfsache und sollte es auch bleiben können,
wenn man sich beim Gebrauch von Tramadol bewußt macht, daß es nur diesem Zweck dienen soll.
Wer sich natürlich Dosen einpfeift, die jenseits jeder Vernunft liegen,
wo sich der Konsument quasi in einen rauschähnlichen Zustand beamt,
mehrfach überdosiert, als es für den genannten Zweck nötig wäre,
braucht sich am Ende nicht wundern, wenn sein Körper nach dem Stoff verlangt,
ohne daß er in seinem Kopf noch dagegen ansteuern kann.
Tramadol ist nunmal ein Opioid. Es wurde primär erfunden um Schmerzen zu stillen.
So ähnlich wie bei der Entwicklung von Viagra (wo man primär ein Mittel gegen pulmonale Hypertonie entwickeln wollte),
zeigte sich beim Tramadol aber auch eine mögliche Anwendung gegen andere Zustände,
wie z.B. das Restless-Legs-Syndrom bzw. gegen "ejaculatio praecox" (EP).
Um jetzt nicht zu tief in die Pharmakologie abzudriften, nur soviel:
Schmerzen bekämpft man, indem man den Schmerzrezeptoren etwas füttert, womit die so satt werden, daß sie dem Gehirn melden, daß es ihnen jetzt (wieder) "gut geht", die Schmerzen also weg sind - ohne dabei unbedingt die Ursache der Schmerzen zu beseitigen.
Dieses Gefühl wird bedingt durch eine chemische Verkettung, die u.a. daraus resultiert, daß z.B. euphorisierende Stoffe freigesetzt bzw. zugeführt werden/wurden.
Euphorie bezeichnet sowas wie "Wohlgefühl" ... daher auch das enthaltene Suchtpotential.
Um aber lediglich die Schmerzen zu bekämpfen (oder analog hier unsere EP), ohne überschwengliche und damit unnötige "Wohlgefühle" zu erzeugen, die u.a. eine Sucht nach diesem Zustand herbeiführen könnte, dosiert man Schmerzmittel eben getreu dem Grundsatz "so wenig wie möglich, so viel wie nötig". So entsteht erst gar nicht ein Verlangen nach diesen Schmerzmitteln nach dem Abklingen der Schmerzen bzw. nach dem Erfolg der Absicht, eine EP zu verhindern.
Folglich ist die Gefahr von Tramadol süchtig zu werden, längst nicht so hoch, wie sie hochgespielt wurde/wird.
Vorausgesetzt, es stimmen Maß und Ziel und man hat keinen Junkie vor sich, der jetzt etwas verlagert.
Dennoch bzw. erst recht: Das Risiko ist da und nicht weg zu diskutieren.
Denn Tramadol ist und bleibt ein (synthetisches) Opioid und KANN abhängig machen
(wenn alle Faktoren stimmen).