Abnehmen: Tipps und Tricks gegen die Plautze

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ExSchokoholiker
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Re: Abnehmen: Tipps und Tricks gegen die Plautze

#121 Beitrag von ExSchokoholiker »

Wüstenfuchs hat geschrieben:Im großen und ganzen finde ich den Thread ja klasse, aber ich habe leider noch nichts gefunden was mir über den Hunger/Heißhunger (auch auf Süßes) hinweg hilft. Wenn jemand da einen guten Tip hat, Reductil gibt es ja nicht mehr.
Es gibt etwas, das bei mir funktioniert. Kalter Entzug für 60 oder 90 Tage. Man kann nicht mit zwei kleinen Sprüngen eine Schlucht überqueren. Es braucht einen großen. Ich bin heute bei Tag 30 und mein Gürtel muss seit 14 Tagen ein Loch weiter zugemacht werden.

Heißhunger ist etwas ganz anderes als Hunger. Er verdient die Buchstaben "h-u-n-g-e-r" nicht. Ich habe ihn seit Wochen nicht mehr erlebt. Gar nicht mehr. Ich habe jetzt ein gesundes Hungergefühl. Das ist etwas grundlegend anderes, gesundes, antreibendes. Wie ein Gentleman-Werwolf, der eine Jungfrau riecht, und sich grinsend überlegt, wie er sie verführt, und nicht, wie ein Junkie, der sich heute noch keinen Schuss gesetzt hat.

Ich habe die letzten Jahrzehnte mindestens 130 Kilogramm Schokolade pro Jahr gegessen und befand mich permanent auf der Insulin-Achterbahn. Supermarktschokolade wie Kinderschokolade oder Schokobons. Dabei war ich immer schlank und habe erst mit 30 leichtes, aber zunehmendes Viszeralfett entwickelt. Muskelaufbau hat nicht geklappt, trotz gutem Trainingsplan und genug Kalorien.

Aufgehört habe ich über tausend Mal für einen Tag. Drei Tage durchhalten konnte ich vielleicht hundert Mal. Eine Woche lang habe ich höchstens sechs Mal durchgehalten. Nun scheint es von Dauer zu sein.

Der Unterschied ist für mich überwältigend. Emotional, intellektuell, sexuell, körperlich, alles ist anders. Und ich stehe erst noch am Anfang. Sogar die Muskeln werden langsam stärker und ich lerne ganz andere Frauen kennen. Als nächstes verbanne ich Getreide aus meiner Ernährung. Hiermit bin ich etwa bei Tag 7. Ich bin diesen Schritt nicht bewusst, sondern intuitiv gegangen. Früher habe ich an manchem Tag ein Kilogramm Industrie-Grießbrei gegessen. Als nächstes beginne ich mit körperlichem Training und mit Kaltduschen. Erste Versuche verliefen vielversprechend. Damit wird alles nochmals besser.

Ich habe viele Umstände in meinem Leben geradebügeln müssen, um nach vielen Fehlschlägen endlich Erfolg zu haben. Das ist nicht zu unterschätzen. Man kann das sicherlich viel schneller schaffen als ich, wenn man von Anfang an alles richtig macht.
Falls Interesse besteht, kann ich versuchen, die Dinge zu ordnen und niederzuschreiben, die meiner Meinung nach eine Rolle gespielt haben. Ich kann bei vielen Fehlschlägen sagen, woran sie gelegen haben, das heißt, wo ich ansetzen musste, um nicht auf die gleiche Art zu scheitern oder zumindest die Erfolgswahrscheinlichkeit zu verbessern.

Wesentlich war zum Beispiel, dass ich es schaffte, die Schokolade gar nicht erst zu kaufen. War sie in meinem Besitz, dann fraß ich sie auch früher oder später.

Den Ausschlag gab, dass ich so manche Nacht vor Sodbrennen heulend im Bett oder kotzend über dem Waschbecken verbrachte, weil mein Körper den braunen Glibber nicht haben wollte. Und, dass ich hart auf die 40 zugehe, mich sexuell aber nur zu seelisch und körperlich gesunden Frauen hingezogen fühle, die meist in den Zwanzigern sind. Ein Junkie zu sein, passt weder zu gesunden Frauen, noch zu meinem Selbstbild oder zu meinen Wünschen. Eine solch erbärmliche Schwäche will ich niemandem antun. Auch nicht mir selber.

Zuckerjunkie und Schokojunkie klingen zwar niedlich und gesellschaftlich akzeptiert, aber glaub mir, das ist eine echte Sucht. Ein Grund, nicht wieder damit anzufangen, ist, dass ich die Entzugsphase nicht nochmal erleben will. Das war vielleicht ein Ritt... Ich weiß noch immer nicht, wie ich es geschafft habe. Dass man von vielen Seiten nicht ernstgenommen wird, hilft auch nicht gerade weiter.

Kurzform: Ich nutzte eine zehntätige Geschäftsreise in ein fernes, andersartiges Land, mit viel Jetlag beim Rückflug. Ich weiß aus Erfahrung, dass es mir während dieser Zeit leicht fällt, mit Zucker und Schokolade aufzuhören. Die allerheißteste Phase, die ersten drei Tage, waren damit geschafft. Allein die Anreise dauerte 24 Stunden. Und auch die heißen 10 Tage danach fielen in die Reisezeit, beziehungsweise in die Erholung vom Jetlag. Als ich wieder im Alltag ankam, war das Schlimmste vorüber. Ich war geschwächt, meine Biochemie durcheinander, Zuckerschübe und viele Kalorien fehlten, aber ich wusste, dass sich das wieder legen würde, und genau so war es auch. Ich aß viel Gutes als Ersatz. Nach rund 24 Tagen war die Sucht unter Kontrolle. Es ist noch nicht vorbei, aber ich die Suchtkontrolle ist zur Nebensache geworden. Ich muss nicht mehr kämpfen, ich brauche bloß keine Dummheiten zu machen.

Ich denke gerade darüber nach, was sich alles geändert hat.
Der Schwanz funktionierte nach zehn Tagen gar nicht mehr und schrumpfte so klein, wie nie zuvor. Ich hatte zahlreiche Krankheitssymptome und es ging mir einfach dreckig. Tinnitus, die kompletten Grippesymptome, Magen-Darm-Symptome, Herz, Atemwege, der Verstand funktionierte kaum, von einem gesunden Temperaturempfinden war nicht zu sprechen und wo der üble Geruch herkam, weiß ich bis heute nicht.

Ab Tag 24 ungefähr, kehrte sich alles ins Gegenteil. Der Verstand funktioniert auf einmal dauerhaft fast so gut, wie auf einem Schokohoch. Alles wurde besser, einschließlich Schwanz. Die Reaktionen von Frauen auf mich hat sich deutlich verbessert und Orgasmen sind erheblich tiefer, länger und intensiver. Nur auf meine Körpertemperatur muss ich besser aufpassen. Wo ich früher leicht bekleidet durch den Winter ging, brauche ich heute bei Wind eine Jacke und oft auch eine Mütze.

Oh, und heilte meine Haut früher schon ungewöhnlich schnell nach Verletzungen, so fühle ich mich heute wie Wolverine. Mein spärliches Brusthaar hat sich zudem verdreifacht. Meine Reaktionszeit, früher schon schnell, ist noch schneller geworden. Die innere Ruhe hat sich am meisten verbessert und geht in Richtung Zen-Meister. Jetzt fehlt nur noch mehr Muskelkraft und Zitterfreiheit. Ob das klappt, wird sich zeigen. Die Augenringe sind auch besser geworden. Ob sie ganz weggehen, bezweifele ich. Sie scheinen langsam gut genug zu werden. Muskelbelastung fühlt sich jetzt gut an, nicht mehr überflüssig und unangenehm.

Falls Interesse besteht, kann ich versuchen, die Dinge gedanklich zu ordnen, statt nur Gedankenfetzen herunterzuschreiben, deren Zusammenhang man manchmal suchen muss. Die Veränderungen sind für mich inzwischen normal geworden, sodass ich aktiv darüber nachdenken muss, wie es in meinem "alten Leben" gewesen ist.

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Alfredi
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Re: Abnehmen: Tipps und Tricks gegen die Plautze

#122 Beitrag von Alfredi »

ExSchokoholiker hat geschrieben: Als nächstes verbanne ich Getreide aus meiner Ernährung.
ich habe gerade das Buch "die Weizenwampe" gelesen und 2 Monate auf jeglichen Weizen verzichtet, also keine Nudeln, Brot mit Weizen (nur selbstgebackenes Roggenbrot gegessen), Produkte mit verstecktem Weizen.
Sichtbar hat sich nichts verändert, meine Haut (leichte Psoriasis) blieb gleich, was sich verändert hat ist die Einstellung zur Nahrung bzw. zu den Produkten. Ich esse jetzt mehr Salat, Obst, Grünzeug, selbstgemischtes Müsli. Bin kein Vegetarier aber esse nur gelegentlich Fleisch, wenn dann gute Qualität, lieber mal etwas Schinken als Wurst und Fertiggerichte hatte ich schon lange verbannt.
Das Gewicht ist etwas nach unten gegangen obwohl ich keinen Hunger leide.
Unsere Nahrung ist zu hochkalorisch und verbrennt zu schnell (Glykämischer Index), dadurch kommt schnell wieder Hunger auf, weiters sollte man die Übersäuerung des Körpers beachten, einfach mal Teststäbchen für den pH Wert kaufen und ein Tagesprofil ermitteln.
viele Männer halten Monogamie für eine exotische Holzart.
Sex ist wie Stuhlgang, erleichternd...
Ü 70, altersbedingte ED...

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zztop
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Re: Abnehmen: Tipps und Tricks gegen die Plautze

#123 Beitrag von zztop »

Kaloriendefizit und Sport

teleferic
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Re: Abnehmen: Tipps und Tricks gegen die Plautze

#124 Beitrag von teleferic »

@ExSchokoholiker Erstmal Respekt für dich!

Ich kann deine anfängliche Euphorie - vor allem in Anbetracht deiner Vorgeschichte - auch gut nachvollziehen, aber du machst das ganze jetzt gerade mal einen Monat und bist noch lange nicht über den Berg :)

Es ist schön das du bisher positive Erfahrungen sammeln konntest, aber deine Überschwänglichkeit (äußert sich m.M. nach durch die ausschweifenden Ausführungen und Aussagen wie: "nach 30 Tagen schon ganz andere Frauen kennen gelernt", wie viele waren das denn?) kann sich auch ganz schnell ins Gegenteil umkehren. Fühle dich in den ersten Monaten nie zu sicher und bleibe wachsam...

Die große Kunst ist es nicht kurzfristig abzunehmen, sondern langfristig ein angemessenes Gewicht zu halten!
Dafür wünsche ich dir in der Zukunft alles Gute.
I dont have time to hate people who hate me. I'm too busy loving people who love me :beer:

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NeverMind
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Re: Abnehmen: Tipps und Tricks gegen die Plautze

#125 Beitrag von NeverMind »

ExSchokoholiker hat geschrieben:Die Veränderungen sind für mich inzwischen normal geworden, sodass ich aktiv darüber nachdenken muss, wie es in meinem "alten Leben" gewesen ist.
:respect: Sehe zu, dass das so bleibt.

Bis auf Weiteres sollte für dich gelten:
zztop hat geschrieben:Kaloriendefizit und Sport
Du kannst den Sport natürlich großzügig mit sexuellen Aktivitäten ergänzen :easy: .
Carpe diem!

"Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!" (Sprichwort der Dakota-Indianer)

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Re: Abnehmen: Tipps und Tricks gegen die Plautze

#126 Beitrag von Gast »

Alfredi hat geschrieben:
ExSchokoholiker hat geschrieben: Als nächstes verbanne ich Getreide aus meiner Ernährung.
ich habe gerade das Buch "die Weizenwampe" gelesen und 2 Monate auf jeglichen Weizen verzichtet [...]. Sichtbar hat sich nichts verändert, meine Haut (leichte Psoriasis) blieb gleich, was sich verändert hat ist die Einstellung zur Nahrung bzw. zu den Produkten. [...] Das Gewicht ist etwas nach unten gegangen obwohl ich keinen Hunger leide.[...]
Tja, das liebe Weizen. Hast du die Gegenprobe gemacht, und nach zwei Monaten eine Portion Weizen gegessen? Misst du neben dem Gesamtgewicht weitere Werte deines Körpers, wie den Bauchumfang und die Dicke des Unterhautfettes des Bauches? Ist Weizen dein Hauptproblem, oder gibt es noch mindestens ein größeres, unter dem der Weizen untergeht, oder viele kleine? Ich reagiere auf Ernährungsdummheiten viel sensibler, wenn ich meinen Körper trainiere oder mich nicht mit Süchten wie Schokolade, Schlafentzug und Überarbeitung selbst betäube. Betäubt bemerke ich selbst größere Dummheiten nicht. Treffen werden mich die Folgen trotzdem.

teleferic hat geschrieben:@ExSchokoholiker Erstmal Respekt für dich! [...] Die große Kunst ist es nicht kurzfristig abzunehmen, sondern langfristig ein angemessenes Gewicht zu halten! Dafür wünsche ich dir in der Zukunft alles Gute.
[/quote]
Danke
teleferic hat geschrieben: Ich kann deine anfängliche Euphorie - vor allem in Anbetracht deiner Vorgeschichte - auch gut nachvollziehen, aber du machst das ganze jetzt gerade mal einen Monat und bist noch lange nicht über den Berg :) [...] Fühle dich in den ersten Monaten nie zu sicher und bleibe wachsam...
Ja, die Versuchung ist jeden Tag da. Der Innere Saboteur ist stets zur Stelle, wenn er eine Chance wittert und auch äußere Saboteure, die es größtenteils nicht böse meinen, gibt es genug. Insgesamt sollte die Situation gut zu handhaben sein, wenn jetzt kein aufreibendes Lebensereignis dazwischenkommt.

Ich verlängere die schokofreie Zeit von 60 Tagen auf 90 Tage und investiere die unerwartet zur Verfügung stehende Energie in Aktivitäten, die meine Energie mehren. Ich sehe eine Menge Synergieeffekte zwischen dem Wegfall schlechter Ernährung, guter Ernährung, Training, gutem Schlaf, dem Ausfiltern schlechter Menschen, dem Umsetzen von guten Dingen und dem Männlichfühlen. Statt Routine habe ich im Moment viele "I can handle that"-Momente. Auch, wenn mal etwas nicht klappt, bin ich nachsichtig mit mir, empathisch mit meinem zukünftigen Ich und wie es sich, abhängig von meiner nächsten Entscheidung, fühlen wird. Ich fühle jetzt schon das Sodbrennen und die braune Kotze, wenn ich am Schokoregal im Supermarkt vorbeigehe. Und ich fühle das gute Körpergefühl, wenn ich abends zwischen meiner Trainingstasche und meinem Bett stehe. Und viel wichtiger, ich "erinnere" mich in mein zukünftiges, gutes, männliche Gefühls, das ich haben werde, wenn ich das Richtige tue.

Buchtipp: Geoffrey Miller und Tucker Max - "Mate" - als gedrucktes Buch, nicht als Audio und nur zur Not als eBook, falls ihr auf einer Antarktisstation forscht und der nächste DHL-Bote erst in einem halben Jahr zu euch durchkäme. Von denen habe ich überhaupt erst die Idee, besser zu denken. Die Empathie mit dem Zukunfts-Ich müsste im Kapitel über "Effektivität" beschrieben sein. Superbuch. Die Inhalte könnten so manchem hier im Forum erheblich helfen. Die Empathie, die auf einer von hunderten Seiten beschreiben ist, entwaffnet den Inneren Saboteur. Und das grundlegende Verständnis vonf und für Frauen hilft vielleicht denjenigen hier im Forum, die Frauen eigentlich nicht mögen, sich aber trotzdem gelegentlich eine kaufen.

teleferic hat geschrieben: Es ist schön das du bisher positive Erfahrungen sammeln konntest, aber deine Überschwänglichkeit (äußert sich m.M. nach durch die ausschweifenden Ausführungen und Aussagen wie: "nach 30 Tagen schon ganz andere Frauen kennen gelernt", wie viele waren das denn?) kann sich auch ganz schnell ins Gegenteil umkehren.
Aus heiterem Himmel kehrt sich die Situation hoffentlich nicht ins Gegenteil, außer bei Schicksalsschlägen, oder? Ich lerne unter der Woche beinahe eine Frau pro Tag kennen und am langen Pfingstwochenende drei Frauen pro Tag. Normal-hübsche Studentinnen um die 20 Jahre und eine Top-Frau Ü40. Immer tagsüber, immer ohne Alkohol oder gemeinsame Bekannte. Das habe ich zuletzt vor 12 Jahren erlebt. Es ist ein erster Schritt zu dem Leben, das ich haben möchte.
NeverMind hat geschrieben:
ExSchokoholiker hat geschrieben:Die Veränderungen sind für mich inzwischen normal geworden, sodass ich aktiv darüber nachdenken muss, wie es in meinem "alten Leben" gewesen ist.
:respect: Sehe zu, dass das so bleibt.
Danke. Mache ich. Ich schreibe hier, falls etwas Größeres schiefgehen sollte, Meilensteine erreicht oder Erkenntnisse erlangt werden.quote="NeverMind"]Bis auf Weiteres sollte für dich gelten:
zztop hat geschrieben:Kaloriendefizit und Sport
Du kannst den Sport natürlich großzügig mit sexuellen Aktivitäten ergänzen :easy: .[/quote]
Sport: ja. Ich nenne es "Training", weil ich etwas tue, das zu Trainingseffekten führen müsste.

Sex: ja. Keine weitere Erklärung notwendig. Nichts bringt mir mehr Energie und Männlichkeit.

Kaloriendefizit: nein.
Bei meiner bisherigen Kalorienaufnahme müsste ich eine Tonne wiegen, ich hatte aber "nur" fünf Zentimeter zu viel Bauchumfang, von denen die Hälfte schon wieder weg ist. Umgekehrt müsste ich bei meinem täglichen Kalorienverlust im Vergleich zu früher stark vom Fleisch fallen. Stattdessen werden meine Muskeln stärker und wachsen leicht. Im Moment überlege ich eher, wie ich mehr Kalorien aufnehme, ohne zu Zucker oder Getreide zu greifen. Ich bin bei den Fetten gelandet. Tierische Fette, tropische Pflanzenfette und als nächstes kommen MCT-Fette. Und meine Glykogenspeicher scheinen zu leer zu sein. Ich überlege, wie und wann am Tage ich sie auffüllen kann. Vermutlich vormittags, beim zweiten Frühstück, in Form von Bananen und sonstigen Früchten. Ich will nicht gleich mit Kohlenhydraten in den Tag starten und abends mag ich sie auch nicht.

homer.j
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Re: Abnehmen: Tipps und Tricks gegen die Plautze

#127 Beitrag von homer.j »

Da muss ich auch mal meinen Senf dazugeben :)

War schon immer richtig gut gebaut, bei 188cm immer zwischen 110kg und 115 kg.
Da gewinnt das Wort Spiegeleier auch eine neue Bedeutung, denn im stehen braucht einen um die Dinger zu sehen.

Vor 3 Jahren habe ich schon mal eine "Wunderzauberpillendiät" versucht. Naja, war okay, hat aber gut Kohle gekostet.
Ging runter von 115 kg auf 105 kg.
Danach - wie soll es anderster sein - wieder auf den alten Ernährungsstil umgeswitcht und 1 Jahr später war ich wieder bei 115 Kg.....
Süßigkeiten stehen/standen bei mir aber noch nie auf dem Speiseplan, ebenso wie Cola/Eistee/Fanta etc etc. Maximal Coke Zero.

Durch einen neuen Job seit letztem Jahr im Oktober hat mich dann der Ehrgeiz gepackt, und man mag es kaum glauben - am 01.01.16
angefangen.
Ich esse seit dem sogar 5 (!!) mal am Tag... den Hunger ist meiner Meinung das schlimmste was passieren kann.
Ein paar Wochen habe ich es mal mit 3x Essen versucht. Da ging dann faszinierender Weise fast nichts auf der Waage.
Jeder reagiert mit Sicherheit anders drauf, 3 Mahlzeiten sind bei mir zu wenig, Hunger verhindert bei mir das Abnehmen.

Habe eigentlich lediglich Kohlenhydrate eiskalt aus der Nahrungsliste gestrichen bzw. knallhart reduziert. So als Regel kann man sagen,
dass ich die Finger weglasse von allem was über 10gr. Kohlenhydrate pro 100gr. hat.
Schweinefleisch gibts auch nicht mehr.

Stehe relativ früh auf, gegen 5.30 Uhr:
Meistens dann 200gr. Hüttenkäse oder Quark -> Macht gut Satt
Um 9.30 dann 2 Scheiben Eiweißbrot mit diversen Wurstsorten (Schinken, Geflügel, etc)
Gegen 12.30 dann 300 gr. Fisch/Rind/Pute/Hähnchen oder Reis
Nach Feierabend dann immer gegen 16.30-17.00 Uhr Salat oder 250gr. Fisch/Rind/Pute/Hähnchen
Ganz wichtig meiner Meinung nach, gegen 19.30-20.00 Uhr noch mal etwas was ganz lange satt macht
und bis Morgens ausreicht.... also Quark, Joghurt etc. zwischen 250-500gr.... je nachdem was es um 17.00 Uhr gab.

Aktuell experimentiere ich gerade noch die Mahlzeiten um 9.30 und 12.00 Uhr minimal zu reduzieren und einen Proteinshake
mit rein zu nehmen - Erfolg ist mäßig, klar mache kein Sport.... hilft aber beim Sättigungsgefühl.

Abends vor dem Fernseher dann vielleicht 2 mal die Woche einen Whisky oder Gin-Tonic.
Bin kein Biertrinker.

Sport mache ich keinen..... Arbeite aber in einem sehr warmen Betrieb und laufe ca. 3-5 Km am Tag nur bei der Arbeit.
Dadurch trinke ich auch ca. 2-5 Liter Wasser am Tag.

Von Pillen und Pülverchen halte ich wenig beim Abnehmen. Denn man muss wollen.
1x pro Woche lass ich aber richtig gut rein, sei es mal BurgerKing, eine fette Lasagne, Pizza etc etc. Denke das hilft
viel als "Belohnung" für den Kopf.

Muss dazu auch sagen - bin ansonsten Gesund, nehme keine Medikamente etc, in guter körperlicher Verfassung.
Das Gewicht kam lediglich von viel frittierten Essen (Geht halt schnell), Pizza, Burger, Chips etc etc.

Vom schwankenden Gewicht jeden Morgen lasse ich mich nicht irritieren.
Wichtig ist auf jeden Fall für das Ego eine Gewichtstabelle zu führen um den Erfolg zu sehen.
Auch wenn es mal an 2,3 Tagen wieder leicht aufwärts geht.

Aktueller Stand sind bei mir 93,00 Kg !
Ab 90 Kg werde ich langsam machen. Die Haut muss auch noch mitkommen. Bis jetzt glücklicherweise
in der Hinsicht noch keine Probleme bekommen.
Der Zeitraum von fast 7 Monaten ca. 19Kg = 2,7 Kg pro Monat hört sich relativ wenig an.
Habe aber auch schon Leute gekannt, die haben 10 Kg im Monat verloren, das sieht dann Hauttechnisch nimmer
so sexy aus.

Bauch ist und bleibt aktuell immer noch ein Problem, auch wenn deutlich kleiner geworden. Da ist es verdammt schwer was
runter zubekommen.
Die Jeansgröße gibt mir aber recht, von 40 Inch auf 36 Inch runter.... folglich tut sich auch was am Bauch.

Bratorge5
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Re: Abnehmen: Tipps und Tricks gegen die Plautze

#128 Beitrag von Bratorge5 »

Also ich habe vor einem Jahr angefangen mein Gewicht zu reduzieren, damals habe ich bei 185cm fast 100kg gehabt. Von diesen ganzen Diätplänen, sei es nun Glyx-Diät oder Weight Watchers oder Low-Fat oder was auch immer halte ich nicht viel. Erscheint mir zumindestens auf den ersten Blick zu kompliziert deshalb habe ich mich nie weiter damit beschäftigt. Ausserdem esse ich gerne gutes Essen und will keine aufwändigen Ernährungspläne die nicht lecker sind und die man sowieso nicht sein ganzes Leben lang durchführen könnte - Deshalb kam für mich nur FDH (friss die Hälfte) in Frage und das hat super und wahnsinnig schnell funktioniert. Es gab also die ganze Zeit frittiertes Essen und andere "Sünden". In einem Monat habe ich über 10 Kilo verloren. Morgens habe ich noch nie gefrühstückt, das war dabei schon eine große Hilfe. Und wenn abends der große Heißhunger kam bin ich einfach ins Bett und habe geschlafen. Das ganze erfordert natürlich sehr viel Disziplin, aber wenn die erste Woche überstanden ist haben Körper und Kopf sich an das Hungergefühl gewöhnt und dann purzeln die Pfunde nur so wie verrückt. Mittlerweile nehme ich wieder 3 Mahlzeiten am Tag zu mir, und mein Gewicht ist konstant.

Als ich dann nach 4 Wochen allerdings mein Wunschgewicht von 90kg erreicht habe und dieses dann halten wollte musste ich feststellen dass dies gar nicht so einfach ist. Mein Körper hatte scheinbar auf Sparflamme geschaltet und die Pfunde sind weiter gepurzelt, obwohl ich mir Mühe gegeben habe wieder mehr zu Essen. Irgendwann hat sich das ganze aber wieder bei 90kg eingependelt. Ein ganz leichter Bauch ist zwar immer noch vorhanden, aber das ist mir (und meiner Freundin) lieber als total aufgepumpt vom Sport auszusehen.

Das Gewicht halte ich nun seit fast einem Jahr, und seitdem (auch während der Diät!) esse ich auch immer noch worauf ich gerade Lust habe. Cola, Schokolade, Döner, alles kein Problem. Da gibt es keinen Diätplan und keinen Sport. Ich überlege aber mittlerweile z.B. ob es wirklich immer eine 2. Portion sein muss, oder ob eine Mahlzeit wirklich nötig ist. Wenn es beispielsweise schon 21 Uhr abends ist dann ist essen meiner Meinung nach unnötig, weil ich eh eine Stunde später ins Bett gehen würde. Eine Waage zur täglichen Gewichtskontrolle hilft auch umgemein - Auch, und gerade NACHDEM man sein Traumgewicht erreicht hat.

Jetzt wird es sicher Leute geben die sagen es ist total ungesund 10kg in einem Monat abzunehmen, aber die 100kg die ich jahrelang mit mir rumgeschleppt habe waren sicherlich weitaus ungesünder! Und nach nur einem Monat war das ganze ja überstanden und ich besitze nun einen fast perfekten BMI...

Diäten, besonders wenn sie kompliziert sind und man auf leckere Dinge verzichten muss halte ich für langfristig unwirksam, da man sie eben so nicht sein ganzes Leben durchführen kann/will... Da ist es doch effektiver sich mal selbst für ein paar Wochen in den Arsch zu treten, den inneren Schweinehund zu überwinden und einfach mal das große Fressen sein zu lassen. Natürlich braucht man aber auch die richtige Einstellung...

Naja, jeder hat zum abnehmen wohl seine eigene Methode. Wenn jemand mit Diäten Erfolg hatte dann Glückwunsch. Ich wollte nur mal meine Methode teilen, die bei mir funktioniert hat ohne Ernährungsumstellung und ohne auf leckere Sachen zu verzichten - Man muss sich halt nur etwas beherrschen, und der Körper gewöhnt sich irgendwann daran nicht mehr so viele Kalorien zu brauchen. Klappt ja bei Millionen "Normalgewichtigen" auch dass die ihr Gewicht halten ohne jemals auch nur an Diäten gedacht zu haben ;)

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Re: Abnehmen: Tipps und Tricks gegen die Plautze

#129 Beitrag von homer.j »

Bratorge5 hat geschrieben: Naja, jeder hat zum abnehmen wohl seine eigene Methode. Wenn jemand mit Diäten Erfolg hatte dann Glückwunsch. Ich wollte nur mal meine Methode teilen, die bei mir funktioniert hat ohne Ernährungsumstellung und ohne auf leckere Sachen zu verzichten - Man muss sich halt nur etwas beherrschen, und der Körper gewöhnt sich irgendwann daran nicht mehr so viele Kalorien zu brauchen.
Korrekt gesagt. Was bei einem nicht klappt, funktioniert beim Nächsten hervorragend.
Und ohne Selbstdisziplin/Begerrschung ist jede Diät sinnlos.

Gast
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Re: Abnehmen: Tipps und Tricks gegen die Plautze

#130 Beitrag von Gast »

zztop hat geschrieben:Kaloriendefizit und Sport
Sehe ich auch so in den meisten fällen, jedoch trifft das nicht auf jeden zu.
Meine Frau z.B. hat ne schöne Schilddrüsenunterfunktion und kann froh sein das Sie nicht noch mehr hat an Gewicht.
Kohlenhydrate sind für sie generell ziemlich :negative: da sie sonst drauf packt an Gewicht. Ihr Stoffwechsel schafft nicht, das richtig zu verarbeiten.

Worauf ich eigentlich hinaus will, manchmal hilft schon ein Check der Schilddrüse, wenn man schon alles andere ausprobiert hat, und ich meine wirklich ausprobiert (über mehrere Monate konsequent)

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